Ralf Wagner
[23.3.2008]
Strteik der
Arbeiteraristokratie
zum BGV-Streik 2008
http://www.tagesspiegel.de/meinung/leserbriefe/Leserbriefe;art144,2499267
Was hatte eigentlich den Senat als
Regierung eines hoch verschuldeten Landes bewogen, der eigentlich
bankrotten BVG eine Monopolgarantie und den Beschäftigten einen
Kündigungsschutz bis 2020 zuzusichern? Ohne irgendeine
Gegenleistung!
Und wie konnte es dazu kommen, dass vorangegangene
Landesregierungen Tarifverträge geschlossen haben, in denen
Busfahrer wie Klinikärzte bezahlt werden?
Beides ist so irrational wie die zumindest medial
dargestellte Geduld der Berlinerinnen und Berliner, wenn
sie für zwei Wochen in Geiselhaft genommen werden und horrende
zusätzliche Kosten ihr Einkommen mindern, um das der
buslenkenden Arbeiteraristokratie zu mehren. Fortsetzung ziemlich
wahrscheinlich.
Dieser Streik beweist wieder einmal, daß weder Monopole noch
privilegierte Beschäftigte die Versorgung wirklich sichern. Im
Gegenteil. Und er zeigt, dass die BVG in ihrer derzeitigen Form
ihre Existenz- und Dauersubventionsberechtigung verloren hat.
Wenn also nach Ostern die Funktionäre vom Planeten Verdi zur
Fortsetzung des Streiks aufrufen sollten, ist es am Senat, ihnen
zu verdeutlichen, dass das für die BVG-Mitarbeiter auch ihr
letztes Gefecht sein könnte
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