Ralf Wagner
[5.2. 07]
Nichts ist beständiger
als der Wandel - auch der des Klimas
Alle wissen, was jetzt zu
tun ist tönt es von allen Seiten . Wissen wir das
wirklich?
Wir wissen, daß sich das Klima ändert. Doch das macht es seit
Anbeginn der Zeit. Allein drei Eiszeiten auf dem Gebiet des
heutigen Deutschland sind bekannt. Es macht daher grundsätzlich
keinen Sinn zu erwarten, das gegenwärtige Klima bliebe für
immer so. Sträflich aber ist es, noch dazu den Menschen mit dem
Begriff Klimaschutz einreden zu wollen, irgend jemand
könne das derzeit bewerkstelligen. Das kommt zwar der gerade in
Deutschland ausgeprägten Vollkaskomentalität entgegen, doch
nichts ist beständiger als der Wandel auch der des Klimas.
Aber dieser Wandel vollzieht sich im Moment dramatisch schnell.
Das spüren wir. Eigentlich jeden Tag. Das wir aber genau wissen,
woran das liegt, darf ebenso bezweifelt werden wie die
Wirksamkeit der vorschnellen Rezepte.
Ein paar davon haben wir ja bereits selbst ausprobiert, uns gar
ohne überzeugende Erfolge zum Ökoschulmeister aufgeschwungen
und jede Kritik daran politisch korrekt abbalbiert. Sorgsam
trennen wir den Müll und verursachen so ein Mehrfaches an
Fahrten zum Abtransport einschließlich der Emissionen. Daß
die Franzosen pro Kopf nicht einmal halb soviel Treibhausgase
emittieren wie wir und daß das vor allem an der
Atomstromerzeugung liegt, wissen wir auch. Aber weil es uns nicht
gefällt, reden wir nicht darüber. Windräder stehen in
Deutschland auch dort, wo kaum Wind weht und die meisten
Solarzellen verbrauchen bei ihrer Herstellung und Installation
mehr Energie als sie jemals in ihrer gesamten Betriebszeit
bereitstellen werden. Das heißt: Sie schlagen in der
Energiebilanz negativ zu buche. Würden die gigantischen
Subventionen für erneuerbare Energien z.B. in den Ausbau und in
die Verbilligung des öffentlichen Personenverkehrs fließen, wäre
der Einspareffekt von Treibhausgasen um ein Vielfaches größer.
Und zwar sofort.
Wir wissen auch, daß die Luft über den Industriestaaten heute
weit sauberer ist als noch vor fünfzig oder einhundert Jahren
oder gar in den Zeiten massiver Brandrodungen. Als die USA nach
dem elften September 2001 den Luftraum für den zivilen
Flugverkehr völlig sperrten, wurde sie für kurze Zeit sogar
noch sauberer und die Temperatur stieg dort landesweit an.
Deutlich. Das ist zwar logisch, weil die Sonneneinstrahlung stärker
wurde und es veranlaßte Forscher auch zu der Idee, durch
Ausbringung reflektierender Partikel in der Stratosphäre die
Sonneneinstrahlung (wieder) zu vermindern. Zur volkspädagogischen
Umweltdiskussion hierzulande paßt diese Betrachtung jedoch ganz
und gar nicht und kommt daher in den Medien auch kaum vor.
Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß, mit dem
Wissen wächst der Zweifel (Goethe). Insofern wissen viele
der aufgeregten Ökoaktivisten relativ wenig, denn Zweifel auch
nur an Teilen ihrer Theorie lassen sie nicht zu. Anstatt auf dem
vermeintlich einzigen Weg zum Klimaschutz die
Geschwindigkeit zu erhöhen, ist es höchste Zeit, ideologisch
verordnete Denkverbote einzureißen, zu streiten und uns
auf den Klimawandel einzustellen.
Und wenn Sie dieser Artikel schon
aufregt, lesen Sie gleich weiter:
http://www.welt.de/data/2007/02/11/1208185.html
http://www.ftd.de/meinung/leitartikel/163948.html
http://www.welt.de/politik/article755058/Hurra_wir_werden_die_Welt_retten.html
http://www.welt.de/politik/article759237/Warum_ich_nicht_an_die_Klimakatastrophe_glaube.html
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