Ralf Wagner
[1.1. 07]
Stoiber und die Medien
zum Panorama-Beitrag über Stoiber vom 11.1. 2007 >
Beitrag
Man muß kein
Freund von Herrn Stoiber sein, wenn es einem bei diesem Beitrag
sauer aufstößt. Da senden Sie voller gerechtfertigter Empörung
einen Beitrag über das Mobbing an Schulen und mischen
dann selber kräftig mit am kollektiven Medien-Mobbing gegen
einen Politiker.
Nichts anderes erleben wir jetzt. Pauli deckt auf (was
eigentlich?), Pauli unterm Weihnachtsbaum, Pauli die Hoffnungsträgerin
(mit welchem Programm eigentlich?) Pauli rund um die Uhr.
Es sieht ganz danach aus als wollten die Journalisten damit
zeigen: Wir können s noch! Wir sind es, die Politiker
hochschreiben und wir sind es, die ihre Karriere
beenden.
Eigentlich hätte auch Ihnen die Breite und die Einseitigkeit der
Berichterstattung auffallen müssen. Mit ein wenig Distanz zum
eigenen Berufsstand hätten Sie auch hinterfragen können, warum
das so ist. Und Sie hätten ebenso darüber nachdenken können,
ob Sie mit Ihrer Darstellung möglicherweise nicht die Arbeit für
andere erledigen, die in ein paar Tagen oder Wochen davon
profitieren werden.
All das haben Sie nicht getan. Dann dürfen Sie sich aber auch
nicht wundern, wenn nicht nur die Parteienverdrossenheit sondern
auch die Medienverdrossenheit wächst und beim Bürger die Frage
aufkommt, wie gut erledigen eigentlich die öffentlich-rechtlichen
Medien die Aufgabe, für Spitzensendungen Spitzenredakteure
auszuwählen...
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