Musterlösungen 5
  Ralf Wagner Kontrollfragen Volkswirtschaftslehre © 1996-2002
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    Einführung in die Volkswirtschaftslehre
    Musterlösungen: 5. Marktformen und Preisbildung
5-1   Die drei Hauptformen von Märkten sind das Polypol, das Oligopol und das Monopol. Nach der quantitativen Methode der Bestimmung der Märkte, die sich nach der Anzahl der jeweiligen Marktteilnehmer richtet, handelt es sich beim Polypol um jeweils viele Anbieter und viele Nachfrager, beim Oligopol um jeweils bzw. je einige wenige Marktteilnehmer und beim Monopol um jeweils bzw. je einen Anbieter oder Nachfrager. [Vergleich mit Aufgabe]
5-2   Unter einem vollkommenen Markt versteht man einen idealtypischen Zustand freier Konkurrenz und vollständiger Transparenz, bei dem alle Funktionen des Marktes uneingeschränkt wirksam sind. [Vergleich mit Aufgabe]
5-3   Anbieter und Nachfrager kommen mit bestimmten Preis- und Mengenvorstellungen auf den Markt. Der danach einsetzende Informationsaustausch stellt vollständige Markttransparenz her und führt somit auch zu Herausbildung des Marktpreises. Der Marktpreis schließt die Nachfrager, die mit ihren Preisvorstellungen darunter liegen und die Anbieter, welche mit ihren Preisvorstellungen darüber liegen von Handel aus. Alle anderen handeln zum Marktpreis. Mit den dabei erzielten Renten löst der Marktpreis bei den Akteuren Änderungen und damit Marktdynamik aus, außerdem wird es selbst zur Orientierung für weitere Marktprozesse. [Vergleich mit Aufgabe]
5-4   Im Unterschied zur freien Konkurrenz kann das Angebotsmonopol die Preis-Mengen-Kombination auf dem Markt so bestimmen, daß sie unter Beachtung der Elastizität der Nachfrage dem Gewinnmaximum des Monopols entspricht. Dies ist i.d.R. mit einer Verringerung der Menge und einer Erhöhung des Preises verbunden. [Vergleich mit Aufgabe]
5-5   Politische Preise sind das Ergebnis staatlicher Eingriffe in die Märkte, als das Ergebnis politischer Entscheidungen, die entweder eine der Marktseiten schützen, das Gut fördern oder eindämmen oder aber die Finanzierung der Herstellung öffentlicher Güter sichern soll. [Vergleich mit Aufgabe]
5-6   Für die polypolistische Konkurrenz ist das sog. autonom-anpassende Marktverhalten typisch, d.h. die Marktteilnehmer passen sich unabhängig voneinander mit ihren jeweiligen Mengen an den Marktpreis an (Mengenanpasser). Durch Konzentrationsprozesse steigen die Möglichkeiten, z.B. durch Absprachen den Marktpreis beeinflussen (-> kooperativ-strategisches Marktverhalten) oder sogar bestimmen (->kämpferisch strategisches Marktverhalten) zu können. [Vergleich mit Aufgabe]
5-7   Die Anbieter führen ihren Wettbewerb um den Preis, um Marktanteile und um Qualität. [Vergleich mit Aufgabe]
5-8   Als Marktfunktionen werden die Verteilungsfunktion (der Güter), die Allkokationsfunktion (der Produktionsfaktoren), die Effizienzfunktion sowie die Innovationsfunktion (Anreizfunktion) bezeichnet. [Vergleich mit Aufgabe]
5-9   Monopolen wird dann eine volkswirtschaftliche sinnvolle Stellung zugemessen, wenn sie bei solchen Gütern entstehen, deren Herstellung extrem hohe Kapitalvorschüsse (z.B. für Netze) erfordert, und bei somit durch den Wettbewerb eine ruinöse Konkurrenz mit großer Kapitalvernichtung zu erwarten wäre. Solche Monopole wurden in der Vergangenheit oft staatlich organisiert und im Gegenzug mit einem Versorgungsauftrag belegt. [Vergleich mit Aufgabe]
5-10   Unter Prohibitivpreis versteht man den Preis, bei dem die nachgefragte Menge null wird, es verbietet sich also ein solcher Preis, da bei ihm nichts mehr umgesetzt werden kann. Unter Sättigungsmanege versteht man eine solche so große Menge, daß mit ihr auf dem Markt kein Preis mehr erzielt kann, also eine Sättigung eingetreten ist. Damit beschreibt die Sättigungsmenge auch den Zustand, der bei den sog. freien Gütern erreicht ist, welche im Überfluß und daher kostenlos vorhanden sind. [Vergleich mit Aufgabe]
     
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