Übungsklausur Volkswirtschaftslehre I
(Dualer Studiengang BWL TFH Berlin)
   
 
Wählen Sie aus den zehn Aufgabenkomplexen acht zur Bearbeitung aus.
Die Bearbeitungsdauer beträgt 180 Minuten
Schreiben und zeichnen Sie nicht mit Bleistift.
   
1
1.1. Nennen Sie wesentliche Voraussetzungen eines idealen Marktes. (2)
1.2. Für einen idealtypischen Markt wurde folgendes Anbieter- und Nachfragerverhalten festgestellt: M (Anbieter) = 2p + 5 und M (Nachfrager) = -0,5 p + 10
  • Berechnen Sie für diesen Markt den voraussichtlichen Marktpreis sowie den dabei möglichen Absatz. (2)
  • Bestimmen Sie für diesen Markt die Sättigungsmenge und den Prohibitivpreis. (2)
1.3. Auf dem unter (1.2.) beschriebenen Markt wird durch den Staat eine Preis von 4 DM/Stück angestrebt.
  • Um welche Intervention handelt es sich? (1)
  • Berechnen Sie die Folgen der Intervention. (3)
2
2.1. Skizzieren Sie das Modell vom idealen Markt. (2)
2.2. Nehmen wir an, im Rahmen einer europäischen Steuerharmonisierung wird auf dem unter (2.1.) dargestellten Markt die Umsatzsteuer (MWSt) deutlich angehoben.
  • Zeichnen Sie die c.p. zu warten Änderungen in die Abbildung ein. (2)
  • Interpretieren Sie die Auswirkungen dieser Entscheidung hinsichtlich der Aussage, daß die Umsatzsteuer als "gerechte Steuer" gilt. (6)
3
3.1. Auch den Haushalten unterstellt man wirtschaftlich rationales Verhalten.
  • Beschreiben Sie unter dieser Annahme Ziel und Bestimmungsgründe der Haushaltsnachfrage. (3)
  • Wann gilt die Haushaltsnachfrage (der Einkaufsplan) nach mehreren Gütern als optimal? (2)
3.2. Definieren Sie den Begriff "Grenznutzen". (1)
3.3. Beschreiben Sie, wie man mit Hilfe des Grenznutzens die Menge beschreibt, die ein Haushalt bei einem Gut nachfragt. (3)
3.4. Wann gilt die unter (3.3.) beschriebene Nachfrage als gesättigt? (1)
4
4.1. Anbieter und Nachfrager reagieren auf den Märkten unterschiedlich "elastisch" auf Preisänderungen.
  • Definieren Sie für die Nachfrager diese spezielle Elastizität analytisch (Formel).(2)
  • Nennen Sie Ursachen und je zwei Beispiele für preiselastisches und preisunelastisches Nachfragerverhalten. (3)
4.2. Im Winterschlußverkauf wird eine Markenjacke von 199 DM auf 149 DM reduziert. Dadurch gelingt es, alle Jacken zu verkaufen, was einer Steigerung des Absatzes zum die Hälfte entspricht.
  • Berechnen Sie (gerundet) die Preiselastizität der Nachfrage. (2)
  • Interpretieren Sie das Ergebnis. (3)
5
5.1. Nennen Sie Ziele/Motive der Unternehmenstätigkeit und wichten Sie diese. (2)
5.3. Skizzieren Sie in einem Diagramm die Kosten eines Gewinne erwirtschaftenden Unternehmens mit linearem Kostenverlauf. (2)
5.3. Tragen Sie in die Abbildung unter (5.3.) die Änderungen ein, die c.p. durch die Erhebung einer Öko-Steuer auf Material- und Energieverbrauch zu erwarten sind und werten Sie diese bezüglich des Anliegens der Öko-Steuer. (6)
6
6.1. Definieren Sie die Begriffe Begriff "Grenzkosten" und "Break Even Point". (2)
6.2. Zahlreiche Klein- und mittelständischen Unternehmen weisen sog. erstragsgesetzliche Kostenverläufe auf.
  • Beschreiben Sie diese grafisch. (2)
  • Welche Konsequenzen ergeben sich aus diese Kostenverlauf für die Bestimmung der gewinnmaximalen Angebotsmenge? (3)
  • Wie bestimmt ein solches Unternehmen sein Gewinnmaximum (verbal oder Formel)? (3)
7
7.1. Das Leitbild einer Marktwirtschaft ist die freie Konkurrenz. Wie kann man erkennen, daß eine solche Form des Wettbewerbs auf einem Markt herrscht? (2)
7.2. Dem Markt werden zahlreiche positive Funktionen zugeschrieben. Nennen Sie davon mindestens drei und erläutern Sie eine davon näher. (3)
7.3. Monopole gebrauchen in der Regel ihre Marktmacht. Zu welchen Veränderungen des Marktes im Vergleich zu freier Konkurrenz führt das? Werten Sie die Folgen. (4)
7.4. Um welche Marktform handelt es sich beim Markt für Schreibsofware in Deutschland? (1)
8
  In einer geschlossenen Volkswirtschaft worden folgende Geldströme gemessen:
  • Alle Unternehmen produzierten Güter im Umfang von 8000 Geldeinheiten (GE). Die Lohnsumme belief sich dabei auf 3000 GE. Die Abschreibungen der Unternehmen wurden mit 1000 GE, die wechselseitigen Vorleistungen mit 2000 GE gemessen.
  • Der Staat stellte öffentliche Güter im Umfang von 3000 GE zur Verfügung, die mangels Marktpreisen mit Kosten bewertet wurden. An diesen Kosten waren die Vorleistungen der Unternehmen mit 1000 GE beteiligt. Der Staat erhob zur Finanzierung seiner Leistungen eine Steuer auf 25 Prozent auf Gewinne und Einkommen.
  • Für insgesamt 2000 GE konsumierten die Haushalte Güter, welche durch die Unternehmen hergestellt wurden.
8.1. Stellen Sie gesamtwirtschaftliches Kontensystem auf, welches nach Produktion, Einkommen und Vermögen unterscheidet (1 Bank ), buchen Sie die beschriebenen Vorgänge und ermitteln Sie die Salden. (8)
8.2. Wie groß war das BIP in dieser Volkswirtschaft? (2)
9
9.1. Definieren Sie den Begriff "Geld" und erläutern Sie davon ausgehend, was man in Deutschland unter der "Geldmenge" (Geldmengenaggregat) versteht. (4)
9.2. Zahlreiche Ökonomenhaben ende der 90er Jahre vor einer "Deflation" gewarnt.
  • Was versteht man darunter und vor welchen Folgen dieses Zustandes warnen die Ökonomen? (3)
  • Grundlage der Diskussion ist die gemessene "Inflationsrate". Wie wird diese ermittelt und wieso ist ihre Aussage (Zahlenwert) mitunter heftig umstritten? (3)
10
10.1. Definieren Sie kurz folgende Begriffe: (5)
  • variable Kosten
  • substitutives Güterpaar
  • Preis-Absatz-Funktion
  • beidseitiges Oligopo
  • Geldwert
10.2. Skizzieren Sie einen idealtypischen Konjunkturverlauf. Markieren Sie den Abschnitt "Aufschwung" und nennen Sie Indikatoren, an denen man diesen erkennen kann (mind. 3). (5)
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