Musterlösungen 1
  Ralf Wagner Kontrollfragen Volkswirtschaftslehre © 1996-2002
Übersicht | Kontrollfragen 2»
    Einführung in die Volkswirtschaftslehre
    Musterlösungen: 1: Grundbegriffe des Wirtschaftens
1-1   Unter dem Ökonomischen Prinzip versteht man die auf höchste Effektivität (Verhältnis von Ergebnis zum Aufwand), d.h. auf Effizienz, gerichtete Anforderung an das Verhalten der Wirtschaftssubjekte, insbesondere der Unternehmen. Dabei geht man entweder von einem bestimmten Ziel aus, welches dann mit minimalem Aufwand erreicht werden soll (Minimalprinzip), oder man will mit einem bestimmten Aufwand einen maximalen Erfolg erzielen (Maximalprinzip). Die angestrebte Lösung ist dann optimal (effizient). [Vergleich mit Aufgabe]
1-2   Unter Wirtschaften (sinnverwandt mit Effektivität) versteht man die optimale Lösung des Dilemmas, ständig wachsende Bedürfnisse mit vergleichsweise begrenzten Ressourcen (Knappheit) zu befriedigen. [Vergleich mit Aufgabe]
1-3   Im Gegensatz zu den freien Gütern (Luft, Oberflächenwasser usw.) sind wirtschaftliche Güter vergleichsweise knapp. Sie sind Ergebnis des Wirtschaftens und haben einen Preis, der größer ist als 0. [Vergleich mit Aufgabe]
1-4   Aus der Tatsache, daß die Bedürfnisse in ihrer Summe ständig wachsen, die Mittel zu ihrer Befriedigung aber nicht beliebig vermehrt werden können, also knapp sind, folgt der Zwang, mit den Ressourcen sparsam, d.h. wirtschaftlich, umzugehen. [Vergleich mit Aufgabe]
1-5   Substitutive Güter können sich im Konsum gegenseitig weitgehend ersetzen (z.B. Butter und Margarine) während komplementäre Güter in einem bestimmten (wenn auch individuell sehr differenzierten) Verhältnis zueinander konsumiert werden (z.B. Videorecorder und Videokassetten). [Vergleich mit Aufgabe]
1-6   Produktionsfaktoren (aus volkswirtschaftlicher Sicht) sind Güter und Leistungen, die den Unternehmen zur Herstellung von Gütern und Leistungen zugeführt werden - mit dem Ziel der Erlangung entsprechender Faktorentgelte. Aus volkswirtschaftlicher Sicht unterscheidet man die Produktionsfaktoren Arbeit (Arbeitskräfte mit Erfahrungen, Fertigkeiten und Qualifikationen), Kapital (Geld- und Sachkapital) und Boden, welche zu den Faktorentgelten Lohn, Zins und Rente führen. Mitunter werden die Produktionsfaktoren weiter untergliedert und die drei "klassischen" Faktoren durch Information und Organisation ergänzt. [Vergleich mit Aufgabe]
1-7   Die allgemeine Erfolgsrelation ist die Effektivität (Ergebnis : Aufwand). Wird das Ergebnis im Gewinn ausgedrückt, spricht man von Rentabilität (z.B. Kapitalrentabilität). Verwendet man physische Kennzahlen, spricht man von Produktivität (z.B. das Verhältnis der Produktionsmenge zur Zahl der eingesetzten Arbeitskräfte als Arbeitsproduktivität). Allerdings erfordert die Summierung unterschiedlicher Produkte eines Unternehmens oder gar der Volkswirtschaft die Berechnung der Produktivität als Wertgröße im Ergebnis. [Vergleich mit Aufgabe]
1-8   Während die Mikroökonomie das Verhalten der (einzelner) Wirtschaftssubjekte (vor allem der Unternehmen und Haushalte) unter bestimmten Bedingungen untersucht, widmet sich die Makroökonomie dem Verhalten aller Wirtschaftssubjekte und des Staates. [Vergleich mit Aufgabe]
1-9   Als Effizienz bezeichnet man das unter den jeweiligen Bedingungen jeweils beste Verhältnis von Ergebnis zu Aufwand (Optimum). [Vergleich mit Aufgabe]
1-10   Wirtschaftssubjekte sind wirtschaftlich Handelnde, also die Haushalte, die Unternehmen und der Staat (öffentliche Haushalte). Hinzu kommen vor allem in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung das Ausland und die Banken (Kapitalsammelstellen). [Vergleich mit Aufgabe]
     
  Übersicht | Kontrollfragen 2